Freitag, 17.10.2025

Das Antifakollektiv Völkische Verbindungen Kappen (VVK) hat eine längere Analyse der Folgen und Nichtfolgen der Veröffentlichung des Correctiv-Textes am 10.01.2024 zum Potsdam-Treffen am 25.11.2023 veröffentlicht. Der Titel: „Geheimplan für Deutschland – ein Trauerspiel“.
Ohne Frage waren die größten und auch wichtigsten Folgen des Correctiv-Textes die erfolgreichen Massenproteste von Januar bis März 2024. Aber der Fokus des VVK-Textes liegt auf Bayern. Denn hier spielt der Hauptakt der Naziverschwörung, nicht in Potsdam. Entsprechend traurig fällt die Bilanz aus: „Brandmauer nach Rechts? Ja bitte – aber nicht hier!“
Michael Zeilinger ist noch immer Gymnasiallehrer in Oberfranken. Obwohl er „Sturmvogel“-Führer war und „Raczek“ ist. Arndt Novak studiert weiter Rechtswissenschaften in Passau. Obwohl er IB-Funktionär war und „Danube“ ist. Ein Passauer Jura-Student wie der Nazibursche und als Tobias Lipski geborene Tobias Benecke. Wollte der nicht von der Leyen ermorden? Die antifaschistischen Recherchen vom Juli 2025 zur „Normannia Winterberg“ wurden bisher von beinahe allen ignoriert. Aber passt ja, dann haben später auch wieder fast alle nichts gewusst.
Eine andere Kritik an dem Correctiv-Text betrifft den Begriff „Remigration“, der in dem Text zwölfmal verwendet wurde. Hätte nicht auch einmal genügt? Der Euphemismus aus dem AfD- und FPÖ-Vorfeld wurde nach einem gescheiterten Versuch der Dämonisierung durch die Medien innerhalb kurzer Zeit von AfD und FPÖ aufgegriffen und zu dem Kampfbegriff gemacht, der er heute ist:
„Bei der vorgezogenen Bundestagswahl im März 2025, knapp 15 Monate nach der Correctiv-Recherche, fuhr die AfD bundesweit historisch hohe Wahlergebnisse ein. Im Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2025 ,Zeit für Deutschland‘ warb die Partei mit dem Konzept der ,Remigration‘.“
Ausführlich thematisiert der VVK-Text auch die aktuelle internationale Repression gegen Antifa-Strukturen: „Faschisten kriminalisieren und verbieten Antifaschismus. Das ist nicht überraschend. Überraschend und verstörend ist, wenn sich immer wieder konservative Milieus diesen Vorstößen anschließen. Und das in Regionen, wo ,die Antifa‘ das schärfste oder zumindest einzige noch verbleibende Schwert im Kampf gegen die extreme Rechte ist.“