Samstag, 02.08.2025

Für Antifas ist Arndt Novak ein alter Bekannter. Spätestens, seit er im Zuge des Potsdam-Treffens am 25. November 2023 vier Tage später von Antifas der Öffentlichkeit und damit auch der Presse vorgestellt wurde. Die Recherchen wurden von Correctiv aufgegriffen und bewirkten Massendemonstrationen. Aber vermutlich weil bis heute unklar ist, wer alles von der „Münchner Burschenschaft Danubia“ in der „Deutschen Burschenschaft“ in Potsdam war, stand Arndt Novak nicht im Fokus der Presseöffentlichkeit.
Im Fokus antifaschistischer Gruppen ist Arndt Novak auch wegen seiner familiären Verbindungen zur „Mörig-Sippe“. Vom 15. bis 20. August 2016 nahm er an der „Sommeruniversität“ der französischen „Génération Identitaire“ in Domaine de Bens/Ecurie du Sappey en Chartreuse bei Grenoble in der Region Rhône-Alpes teil. Hier lernte Novak seine heutige Ehefrau Wiebke Mörig kennen, die Tochter des Potsdam-Organisators Gernot Mörig.
Zu Hause in Bayern war Arndt Novak in der „Identitären Bewegung“ organisiert. Damals war Nils Altmieks (heute: Nils Müller) deutscher IB-Vorsitzender. In Bayern war Novaks späterer Schwager Sebastian Zeilinger (Ehefrau: Inka Mörig) IB-Vorsitzender. Der Vorsitzende des Münchner IB-Ortsverbands war Paul Zeddies (Bruder: Ludwig Zeddies).
Arndt Novak nahm in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Münchner IB-Ortsgruppe zusammen mit Paul Zeddies am 4. März 2016 als Vertreter für München und Mangfalltal am „Deutschlandtreffen“ der „Identitären Bewegung“ auf Burg Lohra in Thüringen teil. Bei diesem bis zum 6. März dauernden IB-Treffen wurde Sebastian Zeilinger zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt.
Die beiden Münchner IB-Aktivisten reisten noch vor dem offiziellen Ende des „Deutschlandtreffens“ ab und nahmen bereits am 5. März an einem IB-Vernetzungstreffen in Prag teil. Die IB-Bayern wurde zu diesem Zeitpunkt bereits seit einem Monat vom „Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz“ beobachtet.
Heute ist Arndt Novak Rechtsreferendar am Landgericht in Passau. Dort fand am 3. Juli 2025 eine Demo gegen den Nazireferendar statt. Doch Arndt Novaks Name durfte auf der antifaschistischen Demonstration nicht genannt werden.
Untersagt wurde dies durch das Bayerische Verwaltungsgericht in Regensburg. In seinem Antrag „Vorläufiger Rechtsschutz; Antrag auf Erlass einer Regelungsanordnung gemäß § 123 Abs. 1 S. 2 VwGO“ vom 2. Juli 2025 schrieb Arndt Novak wissentlich die Unwahrheit:
„Der 1996 geborene Antragsteller nahm zwischen Sommer 2013 bis Juni 2017 in seiner Freizeit an Veranstaltungen der Identitären Bewegung teil. Im Zuge dessen hielt er bei einer Kundgebung im Jahr 2016 eine Rede anlässlich des Todes eines französischen Priesters, der durch den Islamischen Staat zuzurechnende Terroristen enthauptet wurde. Er hatte jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Führungsposition innerhalb der Identitären Bewegung inne.“