Freitag, 26.09.2025

In Görlitz wird dem ehemaligen Bautzener NPD-Kreischef Marco Wruck vor dem Landgericht der Prozess wegen Kindesmissbrauchs gemacht. Der 40-jährige Wruck wurde bundesweit bekannt, als ihm der Bautzener CDU-Vizelandrat Udo Witschas 2017 vertrauliche Informationen über einen Geflüchteten gab. Während der Corona-Pandemie betrieb Marco Wruck das Portal kinder-ohne-maske.de.
Tag24 schreibt zum Prozess: „Die zwei jungen Frauen (18, 22) brachen in Tränen aus, als ihr ehemaliger Stiefvater in Handschellen in den Gerichtssaal geführt wurde. Als das ältere Mädchen 16 war, soll er es erstmals missbraucht haben.
In den Folgejahren soll er sie mehrfach in einen Wald oder an Autobahnraststätten gebracht und sie dort mit bis zu fünf Männern gleichzeitig zum Gruppensex gezwungen haben. Immer wieder soll er sie auch zur Erstellung von Pornobildern und Videos genötigt, sonst Ausflüge oder den Kontakt zu Freunden verboten haben. Auch zu gemeinsamen Pornovideos mit der jüngeren Schwester soll er sie gezwungen haben.
Zudem soll er die Pornobilder der Mädchen an mehrere Männer verteilt, mit den Bildern der älteren Stieftochter Fake-Accounts bei Erotikseiten angelegt und damit Männer um mehr als 100.000 Euro betrogen haben. Die Sache flog auf, als einer der Betrogenen Anzeige gegen die junge Frau erstattete und die Polizei auf ihrem Handy dann Beweise gegen Marco [Wruck] fand.“

Die Sächsische Zeitung schreibt: „Beim zweiten Tatkomplex der Anklage ist die jüngere Stieftochter das Opfer. Von ihr soll der Angeklagte laut Anklage über mehr als zwei Jahre hinweg regelmäßig – geschätzt dreimal pro Monat – sexuelle Handlungen gefordert haben, beginnend, als sie gerade einmal 15 Jahre alt war. Darüber hinaus ist dreimaliger Missbrauch während eines Ägypten-Urlaubs angeklagt.“