Freitag, 19.09.2025

Am 16. September gab es Razzien an 14 Orten gegen acht „Nordbund“-Nazis in Niedersachsen (Region Hannover, Stadt und Landkreis Hildesheim), Baden-Württemberg (Enzkreis) und Nordrhein-Westfalen (Landkreis Lippe). Den Nazis wird die Bildung einer bewaffneten Gruppe nach § 128 StGB vorgeworfen. Hintergrundinfos zum „Nordbund“ gibt es von Antifas aus Niedersachsen (Mirror) und im Antifaschistischen Infoblatt.
In Baden-Württemberg war Chris Reiling Ziel der Razzia, ehemaliger Personenschützer der Bundeswehr, unter anderem für Minister im Ausland. In Hildesheim wurde das Tattoostudio des Nazis Johannes Knoch durchsucht. Unter den betroffenen Nazis befinden sich mehrere (teils ehemalige) Bundeswehrsoldaten und ein Bundespolizist. In der Alten Landstraße 19 in Altenhagen I in der Gemeinde Springe wurde das Anwesen von Johannes Knoch und direkt daneben in der Alten Landstraße 15a der Baumaschinenverleih von Alexander Schönbach durchsucht.
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle teilte mit: „Gegen vier dieser Beschuldigten besteht zudem der Verdacht, unerlaubt Kriegswaffen und andere vollautomatische Schusswaffen zu besitzen, wobei bereits Ende April 2025 bei Maßnahmen des LKA Niedersachsen zur Gefahrenabwehr eine Pistole samt zugehöriger Munition bei einem der Beschuldigten beschlagnahmt wurde.“ Gefunden wurden bei den Razzien scharfe Kurz- und Langwaffen, Munition unterschiedlichen Kalibers, Bargeld sowie „Gegenstände, die als Sprengmittel geeignet sind“.
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