Dienstag, 09.09.2025

Im Budapest-Verfahren vor dem Oberlandesgerichts München gegen die 30-jährige Antifaschistin Hanna fordert die Bundesanwaltschaft eine absurd hohe Strafe von neun Jahre Haft wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung sowie Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Hanna wird vorgeworfen, mit anderen Antifas im Februar 2023 am Rande des jährlich stattfindenden größten rechtsradikalen Aufmarsch Europas in Budapest, dem sogenannten „Day of Honor“, Nazis angegriffen zu haben.
Das führende Juraportal LTO wählte als Zwischenüberschrift „Bundesanwaltschaft spricht von ,Gewaltterrorismus‘“. Da stellt sich die Frage, wie wohl friedlicher Terrorismus aussieht? Nein, selbst die Bundesanwaltschaft sprach nicht von „Gewaltterrorismus“, das machte nur die Deutsche Presseagentur dpa. Und alle, wirklich alle, haben die Hetze ohne nachzudenken abgeschrieben. Tatsächlich warf die Bundesanwaltschaft Hanna „Gewalttourismus“ vor. Dabei soll sie doch nur Nazis angegriffen haben.