Am 15. August 2025 wurde „auf dem Haus“ des „Corps Hasso-Nassovia Marburg“ in der Lutherstraße 14 in Marburg eine illegale „Pro Patria-Suite“ gefochten. Illegal war das Duell zwischen dem Corps und der „Landsmannschaft Hasso-Borussia Marburg“ im „Coburger Convent“, weil es ein bewaffnet ausgetragener Ehrenhandel war. Dem Duell ging unter anderem ein Brief der „Landsmannschaft“ voraus, in dem der Grund und die Fordernden genannt werden:
„Landsmannschaft Hasso-Borussia im CC zu Marburg, Friedrich-Siebert-Weg 1, 35037 Marburg
Corps Hasso-Nassovia Marburg, Lutherstraße 14, 35037 Marburg
An den CC eines hochnotpeinlichen Corps Hasso-Nassovia Marburg,
uns dünkt es, dass einige ihrer Corpsbrüder sich bei den letzten körperlichen Auseinandersetzungen mit Ihren Nachbarn auf der Lutherstraße eine vorstadiale Demenz angeprügelt haben.
Der Verfasser Ihres lachhaften Briefes an unseren BC kontrahierte einen unserer Philister im Beisein von dessen Kindern beim Tragen Ihres verranzten Couleurs in einem Dönerlokal, weil dieser ihn darauf hingewiesen hat, dass – was für sie Kösener Scheinfassadenschnösel bekannt sein dürfte – nicht jedes Lokal couleurfähig ist. Selbiger scheint jeglichen Funken an elterlicher und couleurstudentischer Erziehung gemisst zu haben, weil dieser nicht einmal den Anstand besaß, sich für dieses bodenlos phrittige und unverschämte Verhalten zu entschuldigen.
Stattdessen schickt er – hoffentlich in Unkenntnis Ihres fechtverpisserischen Restsauhaufens von Bund – besagten Brief an uns. Wir weisen Sie darauf hin, dass es einen klipp und klaren Grund gab, wieso unsere Korporationen kein Verhältnis mehr zueinander haben. Da unsere Landsmannschaft mit Behinderungen jeglicher Art stets inklusiv umzugehen pflegt, erinnern wir Sie aber sehr gerne: Wir warten seit mehreren Semestern auf eine Erwiderung einer ohnehin von uns an Sie gestellten Fechtfolge.
Gerade weil Sie nicht erwidert haben, haben wir jegliches Verhältnis zu Ihnen gekündigt.
Mit vollster Selbstverständlichkeit stürzen wir Ihnen hiermit folgende Glieder in der Erwartung, dass Sie ihr Mensurzeug ausnahmsweise für etwas anderes als abendliche Spielchen an Ihren corpsbrüderlichen Anus verwenden:
1. Gohr XX
2. Zimmer XXX
3. Mavruk FM“
Einige Passagen sind erklärungsbedürftig:
CC ist der „Corps Convent“. In der Marburger Lutherstraße befinden sich die Villen etlicher Studentenverbindungen. BC ist der „Burschen Convent“. „Kontrahieren“ bedeutet zum Duell fordern. Ein „Philister“ oder „Alter Herr“ ist ein nicht mehr Studierender. „Couleur“ sind zum Beispiel Band oder Mütze in den Farben einer Korporation. „phrittig“ ist eine unter Korporierten übliche Beleidigung für Mitglieder von „Corps“ wegen deren arroganten Verhaltens.
„fechtverpisserisch“ ist eine unter Korporierten übliche Beleidigung, die anderen die „Fechtehre“ oder „Satisfaktionsfähigkeit“ abspricht, sie also als nicht ebenbürtige Fechtgegner schmäht. Korporationen können unterschiedliche „Verhältnisse“ pflegen, beispielsweise ein „Grußverhältnis“ oder ein „Paukverhältnis“, also ein Fechtabkommen. Eine „Fechtfolge“ oder „Pro Patria-Suite“ sind mehrere Fechtduelle in Folge.
„Stürzen“ bedeutet zum Duell fordern. Die „Glieder“ einer „Pro Patria-Suite“ sind die einzelnen Fechtduelle zwischen zwei Duellanten.
XX ist der „Zweitchargierte“ und XXX der „Drittchargierte“, meist Kassenwart und Protokollführer. Die „Chargierten“ sind der Vorstand der „Aktivitas“. Die „Aktivitas“ sind die Studierenden und die „Füxe“ die jungen Neumitglieder einer Korporation. FM ist der „Fuxmajor“, der Ausbilder der „Füxe“.
Andere Passagen sprechen für sich.