Freitag, 22.08.2025

In Roxförde bei Gardelegen in der Altmark in Sachsen-Anhalt soll am 23. August auf dem Grundstück des AfDlers Gunnar Itagaki das jährliche Sommerfest der AfD-Jugend stattfinden. Die Veranstaltung wird von Sebastian Koch organisiert und intern als Parteiveranstaltung beworben.
Das Bündnis „Jedes Jahr im Sommer“ ruft zu Protesten gegen das rechtsradikale Sommerfest auf und schreibt über die Hintergründe:
„Seit Jahren veranstaltet die Junge Alternative Altmark, die Jugendorganisation der AfD, immer an einem Wochenende im Sommerloch ihr Sommerfest. Zumeist auf einem Privatgrundstück außerhalb von Roxförde bei Gardelegen treffen sich dann hunderte Rechtsradikale zu Speis & Trank, rechter Musik und hetzerischen Reden. Im Jahr 2023 fanden sich auf dem Gelände etwa 550 Teilnehmer*innen ein. Damit ist das nur intern beworbene und ansonsten geheim gehaltene Sommerfest der Jungen Alternative das größte regelmäßige rechtsradikale Event in der weiteren Region.“
Zwei kleine Anfragen nach dem JA-Sommerfest 2024 (Teil 1 | Teil 2) beantwortete die Landesregierung nur ausweichend und stufte wesentliche Teile der Antwort als „Verschlusssache“ ein: „Der Landesregierung ist bekannt, dass das Objekt in Gardelegen, OT Roxförde seit 2020 zur Durchführung der Sommerfeste der JA-LSA genutzt wird.“
Bereits im Jahr 2022 wurde die Naziveranstaltung von der JA bundesweit als „gemeinsames Sommerfest der beiden JA-Landesverbände Brandenburg und Sachsen-Anhalt“ beworben. Auch für das diesjährige Sommerfest wird in AfD-Kreisen überregional zur Teilnahme aufgerufen, so etwa von „Alexander Tschich im Namen der ,Jugend in der AfD-MV‘“.
Die Nachfolgeorganisation „Jungen Alternative“, deren Auflösung die AfD beim Bundesparteitag in Riesa beschloss und die sich daraufhin bei ihrem Bundeskongress in Apolda selbst abschaffte, soll am 29. und 30. November in der Messe Gießen gegründet werden. Sämtliche AfD-Parteimitglieder unter 36 Jahren wurden eingeladen, der neuen Jugendorganisation beizutreten, um in Gießen den neuen Bundesvorstand dieser Organisation zu wählen und ein „Jugendstatut“ zu verabschieden. Auch in Gießen wird es antifaschistische Proteste geben.