Sonntag, 10.08.2025

In Mecklenburg-Vorpommern wurden bei einer Razzia am 6. August im Lübtheener Ortsteil Jessenitz unter Beteiligung eines SEKs mit Spürhunden im Gutshaus des AfD-Kreistagsabgeordneten Philipp Steinbeck Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden. Zwar besaß Steinbeck eine Waffenbesitzkarte, allerdings waren weder alle Waffen eingetragen, noch hätten alle eingetragen werden können, da es sich teilweise um Kriegswaffen handelt. Steinbecks Waffenbesitzkarte wurde mittlerweile widerrufen und es laufen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie unerlaubten Waffenbesitzes.
Der 60-jährige Immobilienbesitzer hat eine jahrzehntelange Nazikarriere hinter sich, zum Großteil im Umfeld der NPD. Bis 2008 war Philipp Steinbeck Mitglied der „Hamburger Burschenschaft Hansea-Alemannia“, die damals noch in der „Deutschen Burschenschaft“ war und erst 2021 den Naziverband verließ. Endstation Rechts schreibt:
„Steinbeck stammt aus dem norddeutschen Neonazi-Milieu um den Hamburger NPD-Chef Jürgen Rieger und Kameradschaftsaktivist Thomas „Steiner“ Wulff. Nach dem Abbruch seines Jurastudiums arbeitete Steinbeck Anfang der 1990er Jahre in der Fraktion der extrem rechten Deutschen Liga für Volk und Heimat im Kieler Landtag. Die Burschenschaft Hansea-Alemannia in Hamburg führte ihn in ihren Listen. Er hatte Kontakt zu Neonazi Christian Worch und zeigte Interesse an der DVU.“
Presse: Endstation Rechts | Katapult | NDR 1 | NDR 2 | Nordkurier 1 | Nordkurier 2 | Spiegel