Die „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ im „Coburger Convent“ hat am 27. Juli 2025 ein ehemaliges Mitglied verloren: Horst Mahler ist tot. Mahler wurde bei der „Thuringia“ 1953/54 „aktiv“. Er war „Erstchargierter“ und „schlug“ insgesamt sechs „Mensuren“.
Erst 1997 fand Mahler zu seinen Ursprüngen zurück. Nach Umwegen über FDJ, SDS, SPD, RAF und Jordanien, aber nicht Südjemen, wurde er 1974 aus der RAF ausgeschlossen.
Horst Mahler war linker Rechtsanwalt und wurde selbst verteidigt von Hans-Christian Ströbele, Otto Schily und Gerhard Schröder, der ihn 1980 nach zehn Jahren aus dem Knast holte. Danach sympathisierte Mahler mit Grünen und FDP.
Schließlich landete der Horst bei der NPD, bis diese 2003 nicht verboten wurde. Es folgten Jahre der Nazihetze und Holocaust-Leugnung – und immer wieder Knast. 2009 wurde Mahler schließlich zu insgesamt zwölf Jahren verurteilt.
Während einer krankheitsbedingten Haftunterbrechung floh Mahler nach Ungarn, nach einer Sepsis einbeinig. Von Orbán abgeschoben zurück in der JVA an der Havel wurde ihm auch noch der rechte Unterschenkel amputiert. Immerhin, deutsch grüßen konnte Mahler bis zum Schluss.