Für den 19. Juli war in Marburg eine „dreigliedrige“ „Pro Patria-Suite“ (PPS) zwischen der „Landsmannschaft im CC Nibelungia Marburg“ und der „Landsmannschaft im CC Pomerania Halle-Aachen“ auf dem Haus der „Nibelungia“ geplant. Es sollte also ein Fechtduell mit scharfen Waffen ausgetragen werden, bei dem sich nacheinander drei „Landsmannschafter“ der „Nibelungia“ mit drei „Landsmannschaftern“ der „Pommerania“ duellieren wollten.
Der Plan war, den Ehrenhandel zwischen den beiden Bünden des „Coburger Convents“ inmitten eines regulären „Mensurtages“ des 2022 gegründeten „Marburger Fechtrings“ zu verstecken. Und tatsächlich herrschte an diesem strahlenden Samstag reger Korporationsverkehr am Haus der „Nibelungia“. Rund 40 Marburger Korporierte besuchten das Spektakel im Hainweg 20, wo abends noch eine „Mensurkneipe“ stattfinden sollte. War ganz lustig zu beobachten: Ein paar Korpos schafften es kaum, einen altersschwachen Benz die letzten Meter zur Villa empor zu schieben, aber auch Taxifahrer hatten so ihre Probleme mit der Steigung.
Nur von der „Pommerania“ war im Marburger Schlosspark weit und breit nichts zu sehen, auch nicht auf Luftaufnahmen. Wir wollen nicht ausschließen, dass die Aachener Besuffskis bereits am Vorabend angereist und dann bis zur Fechterei ihren Rausch auf dem Haus ausgeschlafen haben – von Antifas entdeckt wurden sie jedenfalls nicht.
Für die nähere Zukunft ist eine „fünfgliedrige“ PPS in Marburg geplant. Dabei wollen sich fünf „Landsmannschafter“ der „Landsmannschaft im CC Brandenburg Berlin“ mit fünf „Burschenschaftern“ der „Burschenschaft Rheinfranken Marburg“ in der „Deutsche Burschenschaft“ duellieren.
Unter den „Brandenburgern“ aus Berlin wird natürlich auch Alexander Kliesch sein, der noch immer seinem Ruf nachtrauert. Die Konsequenzen folgten beim diesjährigen „CC-Tag“ in Coburg, wo Kliesch für einen Sitz im „CC-Rat“ von 2025 bis 2027 kandidierte. Mit nur elf Stimmen bei 32 Enthaltungen und 32 Gegenstimmen erzielte Kliesch das schlechteste Ergebnis des Tages.